Die prächtigste und teuerste Figur ist wohl der Spiegeltuxer. Sein Auftreten und sein Tanz im Rahmen der Tuxer - Gruppe ist bedächtig und würdevoll. Das hohe Gewicht der Maske, zwischen acht und zwölf Kilo, sowie der hohe Aufbau von bis zu 120 Zentimeter, lassen kaum allzu schnelle Bewegungen zu. Von dem Träger einer Spiegeltuxer Maske wird viel Kraft, vor allem in den Nacken-Muskeln, viel Gleichgewichtssinn und tänzerisches Gefühl verlangt. Sie sind mit ihrem eindrucksvollem Glanz sicher der Mittelpunkt der Matschgerer Auftritte. Der Spiegeltuxer, auch Altar-Tuxer genannt, gehört zu den heiteren Fasnachts-Figuren. Die Larve und der Hut mit seinem Aufbau in Form einer geschmückten Tafel bilden eine Einheit. Im Zentrum des Aufbaues ist ein Spiegel, von dem ausgehend die Verzierungen radial angebracht sind. Der Spiegel ist oft mit Ähren und Blumen umgeben. Rund um den Aufbau ist der äußere Federnkranz aus weißen Hahnenfedern, der innere Federnkranz besteht aus schwarzen Spielhahnfedern. Dazwischen ist die Fläche des Aufbaues mit strahlenden, hellen Verzierungen und Schmuck versehen: Blumen, Perlen- und Goldketten und dergleichen. An der Rückseite sind mehrere kleine Spiegel, eingefasste Silbermünzen und bunte Bänder, an denen früher Salzbrezen befestigt waren, die beim "Abmullen" verschenkt wurden. Er ist ein prächtiger Aufputz, aber auch die Kleidung strahlt mit dem gold gestickten Tiroler Adler auf dem schwarzen Gilet, dem weißen Hemd mit Krawatte Würde aus. Es ist eine teure Würde, die so ein prächtig ausstaffierter Spiegeltuxer ausstrahlt.
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