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Hexen beim Fasnachtsumzug in Absam

Die ursprünglichen Gestalten der Matschgerer, Muller und Huttler der Marthadörfer dürften wohl die dämonischen Hexen und Zottler gewesen sein, die uns auch an die Perchten in anderen Alpengebieten erinnern und den zentralen Sinn dieses Brauches am nächsten kommen: dem Winteraustreiben, dem Frühlings-Erwachen und dem Fruchtbarkeitskult. Das Matschgerertreiben wird heute vor allem in den Gasthäusern, bei Ballveranstaltungen und den nahezu jährlichen Umzügen dargeboten. Es beginnt mit dem Auftritt der Hexen, die den Platz frei machen für die folgenden Zottler, Tschaggerler und Tuxer. Mit Reisigbesen kehren sie den Platz und oft auch die Schuhe der umstehenden Zuschauer, sie „kehren das Böse weg“, sind aber auch etwas tückisch, wenn sie den Zuschauern einen extra stark angesetzten Bärlauch-Schnaps oder einfach Salzwasser anstatt dem traditionellen Schnapsl anbieten und geben ihrer Freude lautstarken Ausdruck, wenn das angebotene Getränk dem Trinker zusetzt. Sonst begehen die Hexen keine Grobheiten, ihr Werkzeug ist der „Reisigbesen“ und die Schnapsflasche – sie sind gewissermaßen die Stimmungsmacher für den folgenden Ablauf jedes Matschgererauftrittes. Das „Gwand“, also die Bekleidung der Hexe, besteht entweder aus einer alten Tiroler Tracht, zum Beispiel dem Boarischen Gwand also bäuerlichem Gewand, oder sie ist ganz einfach in Lumpen gehüllt, auf keinen Fall fehlt das Fransentuch, das mit Maske, Hut und angenähten Haaren ein ganzes bildet

© Tourismusverband Hall Wattens

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  • Aufnahmedatum:12.02.2017

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